Handelsverband Jahresprognose: Stationärer Einzelhandel könnte 2017 erstmals Umsatzgrenze von 70 Milliarden Euro knacken

Gute Konjunktur und solide Arbeitsmarktentwicklung sorgen für positive bundesweite Umsatzentwicklung – sowohl online als auch auf der Fläche

Wien (OTS) - Der Aufwärtstrend der vergangenen zwei Jahre setzt sich im Handel auch 2017 fort. Der Handelsverband erwartet daher für das Gesamtjahr 2017 einen Bruttoumsatz von knapp 70 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr (68,2 Milliarden Euro) entspricht dies einem nominellen Wachstum von 2,6 Prozent. Für den Online-Einzelhandel geht der Handelsverband heuer von ca. 7 Milliarden Euro Bruttoumsatz aus. Die österreichische Volkswirtschaft wird davon allerdings nur bedingt profitieren, denn mit über 3,5 Milliarden fließt mindestens die Hälfte der E-Commerce-Umsätze ins Ausland ab.

Das Weihnachtsgeschäft im Dezember – sozusagen das "5. Quartal" für den Handel – wird auch heuer wieder knapp 1,7 Milliarden Euro in die Kassen spülen. Aktionstage wie Black Friday, Singles‘ Day oder der heutige Cyber Monday sind in dieser Berechnung ebenso wenig berücksichtigt wie jene Onlineumsätze, die unmittelbar ins Ausland abfließen. Diese Einschränkungen erklären auch die Differenz zu den zuletzt medial kolportierten zwei Milliarden Euro Mehrumsatz im Weihnachtsgeschäft 2017.

"Die Sondereinkaufstage im November werden aber auch bei uns immer stärker wahrgenommen. Für Black Friday und Cyber Monday rechnen wir heuer mit Mehreinnahmen von 160 bis 230 Millionen Euro. Pro Tag liegen die Umsätze also mindestens um ein Drittel über jenen eines normalen Einkaufstages", so Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes. Will rät auch den stationären Händlern dazu, derartige globale Shoppingtage mit kaufmännischem Bedacht und ehrlichen Angeboten zu nutzen.

Grundlage der Handelsverband-Berechnungen sind verschiedene Datenbasen mit Ist-Zahlen und Prognosedaten sowie laufende Direktbefragungen der österreichischen Händlerschaft.

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